Nachdem sich Peter Blumenröther für die Wahl zum neuen Präsidenten des DPV bereit erklärt hat, gibt es nun einen weiteren Kandidaten.

Martin Beikirch, Präsident des LV Berlin, hat seinen Hut in den Ring geworfen. Seine Wahl knüpft er jedoch an eine Bedingung. Er nähme eine Wahl nur dann an, wenn mit ihm Christoph Roderig, von 2004 bis 2008 im DPV Vorstand, zum DPV Vizepräsidenten für Kommunikation gewählt wird.
Beide Bewerber haben ihre Ziele in einem Grundsatzpapier veröffentlicht.

Peter Blumenröther hält seine Kandidatur aufrecht – „Ich halte meine Kandidatur aufrecht, sodass der Verbandstag am 17. März die Wahl hat“.

Bei einer Wahl von Beikirch zum Präsidenten würde er jedoch als Generalsekretär zurücktreten, weil er sich eine Zusammenarbeit nicht vorstellen kann – „Sofern Martin Beikirch Präsident des DPV wird, stehe ich dem DPV als Generalsekretär nicht mehr zur Verfügung. Ich sehe keine Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit“.

Die Vizepräsidentin Inneres, Johanna Brauch und der DPV Vizepräsident Sport, Christian Groß, äußern sich zur Situation wie folgt: „…wir, über den Verbandstag 2013 hinaus, amtierende Mitglieder des DPV Präsidiums, können uns eine Weiterarbeit im Sinne der von Martin Beikirch angestrebten Zusammensetzung nicht vorstellen. Wir sind der Meinung, dass der sofortige Wegfall von Peter Blumenröther ehrenamtlichen Engagements, verbunden mit einer kompletten Reduktion auf seine bezahlten Stunden als Generalsekretär, vom Präsidium nicht zu kompensieren ist. Die Position Präsident und Vizepräsident Finanzen sollten nicht gleichzeitig mit Neueinsteigern im DPV Präsidium besetzt werden“.

Auf der Tagesordnung des Verbandstags steht u. a. der Antrag auf Reduzierung des DPV Präsidiums. Wegfallen sollen die Vizepräsidenten Kommunikation, Schiedsrichter und Trainerwesen.

Wird dieser Antrag angenommen, könne man Beikirch nicht mehr wählen, da dieser nur mit einem Vizepräsidenten Kommunikation, Roderig, eine Wahl annehmen will. Oder würde der auch als Beauftragter für Kommunikation für den DPV tätigt werden? Hier besteht Klärungsbedarf.

Wählte man Blumenröther nicht, hätten wir mit einem neuen Präsidenten, einen neuem Vizepräsidenten Finanzen, einem neuen Vizepräsidenten Kommunikation sowie keinen Generalsekretär eine schwierige Situation.

Zur diesjährigen LDV waren 28 der insgesamt 46 Mitglieder des Landesverbands anwesend. Davon 8 der 12 Hamburger Mitglieder (17 Stimmen), 20 der 32 Schleswig-Holsteiner Mitglieder (38 Stimmen) und leider keiner der beiden Mitglieder aus Mecklenburg-Vorpommern.

Für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement für den Boulesport wurden Christian Krümmel, Brunnen Bouler Ahrensburg, und Hans Ottolski, Boulefreunde Dingen, geehrt.

Der Präsident dankte Christoph Jaenicke für seine außerordentliche Tätigkeit als Schiedsrichter sowie den ehrenamtlich tätigen Funktionären, Christiane Schalt (Breitsnsportbeauftrage) und Peter Pöhla (Ligabeauftragter) sowie dem Vorstand, Teja Trüper, Peter Blumenröther, Andreas Selk und Gerd Schulz für deren ehrenamtliche Arbeit für den Landesverbvand.

Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis.
Andreas Creutzberg wurde zum Präsidenten und Andreas Selk zum Referenten für Finanzen wiedergewählt. Für das wichtigste Amt eines Sportverbandes, das des Referenten für Sport, fand sich kein Kandidat. Nach einer Sitzungsunterbrechung sowe intensiver Gespräche, stellte sich dann Martin Koch zur Wahl, der bei eigener sowie vier weiterer Enthaltungen zum Referenten für Sport gewählt wurde.
Für den ausscheidenden Kassenprüfer Klaus Zemeitat, wurde Hugues Nicaud gewählt.

Der vom Vorstand vorgelegte defizitäre Haushaltsplan für 2013 wurde nach intensiver Diskussion mit weiteren Ausgaben angenommen. Statt 100,- Euro für Schiedsrichterbekleidung können nunmehr 700,- Euro  ausgegeben werden.
Dem Dringlichkeitsantrag des Referenten für Jugend, seinen Etat für 2013 von 3.500,- auf 5.000,- Euro anzueben, wurde zugestimmt. Damit ergibt sich ein geplantes Minus von 7.747,- Euro.
Größter Diskussionspunkt waren erneut die Ausgaben für den Leistungssport, der mit 6.200,- Euro (davon 3.500,- für den Länderpokal) neben den Abgaben an den DPV, der größte Posten im Haushalt ist.

Dem durch Tarup UF Pétanque erweiterten Antrag des Vorstands, den Meldeschluss für Ligamannschaften (derzeit 31.03.) auf den 28.02. bzw. 31.01. des Jahres vorzuberlegen, schloß sich die Mehrheit der Delegierten an. Damit sind 2014 die Meldungen zur Teilnahme am Ligaspielberieb bis spätestens 31.01.2014 abzugeben.

Dem weiteren Antrag des Vorstands, im § 5 der Geschäftsordnung den Lizenzbeauftragten ersatzlos zu streichen, wrude ebenfalls zugestimmt.
(Die Ordnung Ligaspielbetrieb sowie die Geschäftsordnung sind bereits auf der Homepage aktualisiert)

Dem Antrag von Tarup UF Pétanque auf Abweichung der Ligaspieltage (1. und 3. statt 2. und 3. in 2013) für eine Regionalligastaffel wurde zugestimmt. Der Antrag auf grundsätzliche flexible Handhabung der Regionalligaspieltage in max. zwei Regionalligastaffeln abgelehnt.

Der Antrag des Idstedter PC, in den beiden untersten Ligen, den Antrag ergänzend, nur in der Regionalliga, die Mixteregel abzuschaffen bzw. eine Frau durch einen Jugendlichen ersetzen zu dürfen, wurde abgelehnt.

Die Landesmeisterschaften wurden wie folgt vergeben:
Doublette – Heide
Triplette – Idstedt
Mixte – Boostedt
Tête und Tireur – Hamburg (Hamboule)
Frauen – Lemsahl
Veterans – Leck

Im Ligaspielbetrieb sind Stand heute 41 Mannschaften aus 27 Mitgliedervereinen und Spielgemeinschaften angemeldet. Noch können nicht alle Spieltage vergeben werden, da es an Ausrichtern mangelt.

Für die Breitensportliga gibt es erst eine Anmeldung sowie eine Absichtserklärung.

Die Breitensportturnierserie 7 Arret soll 2013 mit sieben Turnieren (2 Triplette, 4 Doublette, 1 Tête) im Modus supermêlée ausgetragen werden. Auch hier braucht es noch Ausrichter (erst 3).

Für Nordranglistenturniere bewerben sich Heide (Heide-Pokal) und Idstedt (Wikinger-Boule).